deutscher Industriemanager und Verwaltungsfachmann; Mitarbeiter von Ludwig Erhard; Vorstandsvors. der Zigarettenfirma Reemtsma 1962-1973; Präses der Handelskammer Hamburg 1975-1981
* 18. Juni 1915 Dortmund
† 16. März 1994 Hamburg
Herkunft
Rudolf Schlenker wurde am 18. Juni 1915 in Dortmund geboren.
Ausbildung
Sch. absolvierte nach dem Schulbesuch zunächst eine Lehre als Export- und Importkaufmann und studierte dann Betriebswirtschaft mit Abschluß als Dipl.-Kfm. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Infanterieoffizier teil.
Wirken
Nach dem Krieg fungierte Sch. zunächst als Leiter des Referats Konsumgüterindustrie im Landeswirtschaftsamt Karlsruhe, später hatte er die gleiche Aufgabe im Bizonen-Wirtschaftsamt in Minden. Als Referent für die Genußmittelindustrie wurde er in der Trizonen-Wirtschaftsbehörde Mitarbeiter von Ludwig Erhard.
Von 1951 bis 1953 war er deutscher Vertreter bei der Internationalen Rohstoff-Konferenz in Washington. 1953 holte ihn die Familie Reemtsma in den Vorstand der Hamburger Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH und bestellte ihn 1958 zu dessen Sprecher. Nach dem Tod der beiden Inhaber der Firma, Philipp und Hermann Reemtsma, wurde Sch. 1962 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Als "Außenseiter aus der Ministerialbürokratie" hatte es Sch. schwer, sich gegen die "alten Tabakhasen" im Führungsgremium des Unternehmens durchzusetzen. Obwohl er als Manager insgesamt überzeugen konnte, vermochte er doch nicht zu verhindern, daß der erfolgsgewohnte Familienkonzern im Stammgeschäft spürbare ...